Ride hat das Wheeler i-Chaser LTD getestet: Der unscheinbare Trail-Jäger

Tom Lüthi

Auch ohne Motor und abseits der Rennstrecken ist der Schweizer Moto2-Pilot @TomLüthi ständig auf der Jagd nach Speed und Effizienz. Dabei zählt für ihn nicht nur eine lupenreine Performance, sondern auch eine kompromisslose Qualität. Tom setzt auf BiXS. Wir sind stolzer Partner und Ausrüster von Tom Lüthi und freuen uns ihn bei seinen Trainingseinheiten zu unterstützen. Für die kommende Saison wünschen wir ihm viel Erfolg!

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Das Fachmagazin Ride hat das Wheeler i-Chaser LTD einem ausführlichen Test unterzogen.

Das Wheeler i-Chaser wirkt auf den ersten Blick unspektakulär. Dezente schwarze Lackierung mit grünen Decals, dazu sämtliche Anbauteile in schwarz. Einzig der Hub der Gabel und das Federbein mit Ausgleichsbehälter lassen auf eine Spassmaschine fürs Grobe schliessen. Der leistungsstarke PW-X-Mittelmotor von Yamaha – zusammen mit der Akku-Kapazität von 600 Wattstunden – weist auf Potenz hin.

Gemäss Michael Zuber von Intercycle wurde beim i-Chaser sehr viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert, um möglichst hohen Fahrspass zu garantieren:
«Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, ist angesichts der grossen Innovationsflut im Bereich E-Bike doch ganz schön schwierig. Für uns steht jedoch fest, dass mit dem i-Chaser eine absolut potente Spassmaschine entwickelt wurde. Auf den ersten Blick vermittelt das Bike hinsichtlich der stabilen Bauweise vielleicht nicht ganz die Agilität und Trail-Kompetenz, die es eigentlich hat. Steuert man jedoch bei einer Testfahrt erste technische Passagen an, wird sofort klar: Mit diesem Bike kann man es ordentlich krachen lassen – es lässt sich galant und ohne Mühe über alle noch so heftigen Terrains führen und vermittelt zeitgleich enorme Sicherheit.»

Ausstattung
Das Fox-Fahrwerk bietet vorne 160 und hinten 150 Millimeter Federweg. Das i-Chaser verfügt über 29-Zoll-Laufräder von Spank und ist mit Schwalbe-Reifen Magic Mary und Hans Dampf versehen. Geschaltet und gebremst wird mit Shimano XT. Speziell zu erwähnten gilt es den Ergon-Sattel SM-10 E-Mountain, der mit seinem erhöhten Heck in steilen Aufstiegen guten Gegenhalt gewährt. Felgen und Lenker sind mit Spank-Vibrocore-Schaum versehen, der Vibrationen dämpfen soll. Das grosse Display von Yamaha ist nicht jedermanns Sache, das lösen andere Anbieter dezenter.

Verarbeitung
Das i-Chaser wirkt solide und gut verarbeitet. Wie eingangs erwähnt ist an diesem Bike vieles unspektakulär, aber das ist nichts Schlechtes. Der Kabelsalat am Cockpit steht im Widerspruch zur schön gelösten Führung am Unterrohr. Da besteht sicher Optimierungspotenzial. Die Schweissnähte sind gleichmässig und markant und verleihen dem i-Chaser eine robuste Optik. Ebenso der Unterrohrschutz, auch das ein Zeichen, dass dieses E-Bike einiges aushalten muss.

In der Ebene
Der Rahmen baut hoch, aber eher kurz. Somit wählt man lieber eine Nummer grösser als sonst. Dann profitiert man von einer kompakten Sitzposition, in der man effizient pedaliert. Das hohe Drehmoment des Yamaha-Motors verleiht viel Durchzugskraft und gibt ordentlich Schub. Das Handling des Bikes sucht seinesgleichen. Das hohe Gewicht von über 25 Kilogramm macht sich erst bemerkbar, wenn man über 25 Stundenkilometer tritt.

Berg hoch
Um genügend Druck auf das Vorderrad zu bringen, empfiehlt es sich, das Cockpit tief zu setzen. Das gut abgestimmt Fox-Fahrwerk bietet viel Traktion auf wurzligen oder steinigen Uphills. Bei sehr steilen Rampen verliert der Motor etwas an Kraft. Aber sonst klettert das Bike behände. Die Fernbedienung zum Blockieren des Hecks ist nicht zwingend nötig, das Bike wippt bergauf kaum.

Berg runter
Sobald es runter geht, ist das i-Chaser im Element. Es saugt sich förmlich am Boden fest. Das Resultat einer ausgereiften Geometrie und einem bestens abgestimmten Fahrwerk. Das Handling ist präzise und dank gutem Feedback des Hecks lässt sich das Bike auch bei widrigen Bedingungen bestens kontrollieren. Das Mehr an Gewicht macht sich erstaunlicherweise nicht negativ bemerkbar. Ausser bei Sprüngen, da merkt man, dass das «Dickerchen» nicht ganz so hoch und weit in die Luft geht. Dafür schluckt das Fahrwerk misslungene Landungen ohne durchzuschlagen. Die Endprogression ist gut gewählt. Wheeler hat gut daran getan, das Bike mit einer Shimano-XT-4-Kolben-Bremse auszustatten, denn so viel Potenz muss man kontrollieren können.

Fazit
Das Wheeler i-Chaser LTD lässt auf den ersten Blick nicht erahnen, was für ein Spassgarant es ist. Der Name Chaser (Verfolger) ist passend, denn es gehört auf alle Fälle zu den potenteren E-Bikes auf dem Markt. Und es entspricht voll und ganz dem Wheeler-Slogan «The Power of Movement».

Empfehlung
Wer mehr auf Fahrspass als Exotik setzt, ist mit dem i-Chaser gut beraten. Dank den Top-Fahreigenschaften und dem leistungsstarken Motor eignet sich das Bike für alle Einsatzzwecke – ausser Bikeparks. Aber da haben E-Bikes ja eh nichts verloren.

Quelle: ride.ch

» Hier geht es zum gesamten Testbericht auf ride.ch